www.rupe-india.org/38/draft.html – Jacob Levich, Übersetzung: Info-Verteiler
Der irakische Widerstand zwingt die Armee der Supermacht in die Knie
Das Ausmaß US-imperialistischen Ambitionen würde die militärische Zwangseinberufung erfordern
Als die USA im März 2003 den Irak angriffen, waren sich die Planer im Pentagon sicher, dass das Land mit nicht mehr als 140.000 Soldaten der US-Bodentruppen besetzt und seine Bevölkerung unterworfen werden könnte. Innerhalb von sechs Monaten, so dachte man, könnte die Truppenstärke auf eine einzige Division reduziert werden, das entspricht 30.000 Soldaten – eine Zahl, die ausreichend schien, die US-Basen und die US-Interessen dauerhaft zu verteidigen. (New York Times, 19.10. 2004)1. Diese rasche Truppenver­ringerung würde es den USA erlauben, die nächsten Schritte in einem aggressiven militärischen Programm zu setzen, das darauf abzielt, gesamt Westasien zu kontrollieren.
Fast zwei Jahre später verbleiben immer noch 138.000 US-Soldaten im Irak. Obwohl sie von 8.000 britischen Soldaten, von 20.000 hochbezahlten Söldnern, die für Sicherheitsfirmen arbeiten, und den rein symbolischen Kräften der sogenannten Koalition der Willigen unterstützt werden, verlieren die Besatzer einen zermürbenden Krieg, der die militärischen Ressourcen der USA an einen Tiefpunkt gebracht hat. Die Soldaten sind so spärlich am Boden verstreut, dass die USA nicht mehr versuchen können, eine einzelne Stadt wie Falluja, zu befrieden, ohne zeitweise den Rest des sunnitischen Dreiecks an den Widerstand zu verlieren.2Diese Personalknappheit hat die USA in Westasien gelähmt, sie sind schlecht vorbereitet auf jegliche neue Bedrohung ihrer globalen Vorherrschaft. Washington wird bald gezwungen sein, erstmals seit dem Vietnamkrieg wieder die allgemeine Wehrpflicht einzuführen.
Die Vorfälle der letzten zwei Jahre zeigen, dass die 1,4 Millionen starke Freiwilligenarmee einfach nicht ausreicht, den großangelegten imperialistischen Projekten gewachsen zu sein. In den Worten des militärischen Analytikers Colonel Dan Smith ist der Irak zum „schwarzen Loch“ geworden, das Truppen und Ressourcen von allen anderen Missionen verschlingt. (Foreign Policy in Focus, 3.9.2003, www.fpif.org) Angesichts der mehr als 17.000 Toten und evakuierten Verletzten (seit März 2003, Toronto Star, 26.9.2004) und immer weniger neuen Rekruten (Wall Street Journal, 20.10.2004) haben sie zu zunehmend verzweifelten Manövern Zuflucht genommen, nur um ihren schwindenden Status quo zu halten.
Ende 2003 begann die Armee ihren Prozentsatz an verlegbaren Truppen zu erhöhen, indem sie eine große Anzahl von spezialisiertem Personal in Kampfeinsätze schickten (Saban Center Middle East Memo Nr. 3, 4.6.2004, www.brookings.edu/views/op-ed/ohanlon/20040604.htm), während das Pentagon eine Serie von „stop-loss“-Anweisungen herausgab, die besagen, dass nahezu 300.000 Soldaten gegenwärtig im Irak oder Afghanistan stationiert sind oder für den Austausch der dortigen Truppen bestimmt sind. Diese Soldaten können dazu gezwungen werden, für unbestimmte Zeit an den Orten zu bleiben, an die sie verlegt wurden, selbst wenn ihre Vertragszeit abgelaufen ist. (Washington Post, 29.12.2003)3Im Oktober 2003 begann Washington mit der Entsendung von Truppen der Nationalgarde – das sind Zeitsoldaten, die üblicherweise bei inländischen Katastrophen wie Hurricans zum Einsatz kommen – in Kampfzonen in Westasien zu verlegen; im Juni 2004 waren ein volles Drittel der im Irak dienenden Truppen Nationalgardisten. Zusätzlich wurden seit dem 11.9.2001 an die 400.000 Reservisten mobilisiert. (Washington Post, 6.6.2004) Reservisten sind meist Studenten oder Familienvorstände von Arbeiterfamilien, die für eine Prämie Anwerbungen unterschreiben. Sie trainieren nur an einem Wochenende im Monat und erwarten üblicherweise nicht, nach Übersee verlegt zu werden, schon gar nicht in Kampfeinsätze. Der überspannte Einsatz von Reservisten in Übersee-Kampfeinsätzen schuf ein nagendes Problem für die Kampfereitschaft, das im Oktober 2004 offenkundig wurde, als ein Zug der 343. Quartermaster Company der US-Armeereserve meuterte und sich weigerte, Güter an die Front zu liefern. (The Guardian, 16.10.2004)4Laut einem Offizier der 3. Infanterie-Division der US-Armee im Irak „hat die Kampfmoral der meisten Soldaten, die ich gesehen habe, den Tiefpunkt erreicht.“ (Christian Science Monitor, 7.7.2003)
Als die irakische Rebellion stärker und verbreiteter wurde, versuchten die USA, mehr Soldaten von den zunehmend widerwilligen Alliierten herauszuquetschen. Frankreich, Deutsch­land und Russland weigerten sich, einen Anteil am Krieg zu leisten – sie blieben fern und rechneten sich ihre größten Chancen darin aus, abzuwarten, um sich nach einer Demütigung der USA im Irak das ihre zu holen.5Im Juni 2003 appellierte die Bush-Regierung an Länder wie Polen, Indien, der Ukraine, Nicaragua, El Salvador, Honduras und die Dominikanische Republik mehr Truppen zu entsenden. Mit seiner großen und gut trainierten Reserve war vor allem Indien ein attraktiver Partner. Schließlich schlugen die USA vor, Soldaten bei ihren Alliierten zu kaufen. Sie boten 250 Millionen Dollar in direkter Zahlung und verschiedene weitere Konzessionen. (The Age, 24.6.2003) Die Koalition der Willigen war aber bereits dabei, sich aus dem Alptraum Irak zurück zu ziehen, und die Wahlniederlage des spanischen kriegsbefür­wor­ten­den Premierministers Jose Aznar beschleunigte diesen Prozess. In kurzer Abfolge kündigten Spanien, die Dominikanische Republik, Polen, Costa Rica und Honduras Pläne zum Rückzug ihrer Truppen aus dem Irak an, während Singapur, Thailand und Norwegen ihre bereits kleinen Kontingente radikal kürzten. (Times of India, 16.7.2004) Ende 2004 war Großbritannien der einzige Alliierte der USA, der gewillt war, bedeutende Streitkräfte im Irak zu belassen, und sogar seine 8.000 Soldaten wurden für Tony Blair ein politischer Sturmwind.
Wegen der unaufhörlichen Nachfrage des Kriegs im Irak haben die USA ständig ihre weltweite militärische Präsenz seit dem 11.9.2001 erhöht. Allein die Verteidigung des Marionettenregimes in Afghanistan benötigt 10.000 Kampfsoldaten; insgesamt sind nun 176.000 Soldaten in Militärbasen und „friedenserhaltende Operationen“ in Übersee involviert (Raleigh News & Observer, 28.3.2004). Diese globale Expansion, so schreibt ein Analytiker für das US-Naval Institute, führte zu einem wüsten Durcheinander von Truppen-Rotationen. (Proceedings, Juli 2004)
Laut Jane’s Intelligence Digest: Die USA bleiben die größte militärische Macht auf der Welt, aber sie beginnen, die klassischen Symptome imperialistischer Ermüdung zu zeigen ... 21 der 33 regulären Kampfbrigaden sind bereits im Irak, in Afghanistan, Südkorea und am Balkan aktiv – rund 250.000 kämpfende Männer und Frauen. Nicht mitgerechnet dabei ist die große Zahl an US-Soldaten, die regulär in Deutschland, Großbritannien, Italien oder Japan stationiert sind, oder kleinere Kontingente rund um die Welt. Die herkömmliche Rechnung geht davon aus, dass für jeden Soldaten, der in einer aktiven Mission unterwegs ist, zwei weitere in Reserve benötigt werden, entweder, um mit den Kämpfenden ausgetauscht zu werden oder um sich für diesen Austausch vorzubereiten. Unter dieser Annahme haben die USA heute bereits ihr Limit erreicht.6
Offiziell behauptet Washington immer noch, dass das gegenwärtige Kräfte-Niveau für alle seine aktuellen und potentiellen militärischen Absichten ausreicht oder schlimm­stenfalls mit 44.000 zusätzlichen Soldaten gewährleistet werden könnte.7Privat aber wurden unter den US-Eliten grimmige Einschätzungen über die militärische Situation laut. Einiges geheim gehaltenes Material wurde versehentlich im September 2004 bekannt, als Auszüge aus einem geheimen Pentagon-Bericht bei einem Hearing des Armee-Ausschusses des Senats vorgelegt wurden. Dieser Bericht einer einflußreichen Beratergruppe des Verteidigungsministeriums, genannt „Defense Science Board“, kam zum Schluß, dass das US-Militär „nicht fähig sein wird, seinen gegenwärtigen friedenserhaltenden Verpflichtungen im Irak und Afghanistan nachzukommen ohne eine bedeutende Aufstockung der bewaffneten Kräfte oder das Zurückschrauben der Ziele der Stabilisierungsmissionen“ (Financial Ti­mes, 26.9.2004). Wie von Senator Jack Reede von Rhode Island zusammen gefasst, stellt der Bericht weiter fest: „Wenn ... wir unsere gegenwärtige Außenpolitik weiter führen und alle zwei Jahre eine Militärexpedition starten, werden wir zwei weitere Stabili­sa­tions­ope­ra­tio­nen ohne ausreichende Vorbereitung und Ressourcen führen.“ (Bloomberg News Service, 24.9.2004) Anders ausgedrückt, der Report gesteht zu, dass die wichtigste Stütze des US-Imperialismus – die direkten und abschreckenden Erfolge seiner Fähigkeit zu militärischen Interventionen, wann und wo immer er will – nun durch eine Knappheit an militärischen Mannschaften gefährdet ist.
Um auf das wahre Ausmaß des gesamten Personalbedarfs zu kommen, bedürfte es verfügbarer Informationen für Zivilisten. Aber die Zahl an benötigten Soldaten liegt ganz klar bei Hunderttausenden. Das Internationale Institut für Strategische Studien (IISS), ein in London beheimateter think tank, hat festgestellt, dass 500.000 frische US- und alliierte Soldaten benötigt werden, um den Irak zu stabilisieren (Christian Science Monitor, 28.5.2004) – das entspricht der Vorkriegs-Schätzung General Shinsekis anhand der Erfahrungen der NATO am Balkan (siehe Fußnote 1). Zusätzlich würden Zehntausende benötigt, um die Reserven aufzufrischen ebenso wie für jedes weitere imperialistische Abenteuer. Solche Zahlen können einfach nicht durch Rekrutierungen aufgebracht werden, und die Musterung einer relevanten Anzahl von „alliierten“ (d.h. europäischen und russischen) Truppen scheint derzeit politisch nicht in Frage zu kommen.
Deshalb bleibt die Einberufung (d.h. die Wehrpflicht), so unpopulär sie sein mag, die einzige realistische Option für den US-Imperialismus. Die herrschende Klasse hat bereits begonnen, die Öffentlichkeit darauf vorzubereiten, indem sie die Nachricht in der üblichen Art zuerst ausgewählten Kreisen überbringt. Kurz nach dem Debakel der USA in Falluja im April 2004 riefen die Senatoren Biden und Hagel vom Komitee für bewaffnete Dienste zu einer „nationalen Debatte“ über die Wehrpflicht auf. Später zogen Zeitungen und Zeitschriften nach (z.B. „Warum wir die Wehrpflicht wieder brauchen“ vom früheren stellvertretenden Außenminister Noel Koch in der Washington Post vom 1.7.2004), während Prominente in Washington, wie der ehemalige NATO-General Wesley Clark leise über die Unvermeidbarkeit der Wiedereinführung der Wehrpflicht sprachen. (The Hill, 29.7.2004) Wichtige liberale Kolumnisten wie E.J. Dionne entdeckten in der Zwischenzeit, dass das auf Freiwilligen aufgebaute Heer eine überproportionale Anzahl an „rassischen Minderheiten“ und Armen aufweist, und schlugen die zusätzliche Zwangseinberufung als „faire“ Alternative vor. (Washington Post, 5.7.2004)8Und nun, da die Wahlsaison vorüber ist, warnen Zeitungsherausgeber vor einem „langen, harten Weg“ bis zum Sieg im Irak und verlangen von Präsident Bush, dass er das ame­ri­ka­nische Volk auf die Opfer vorbereitet. (Etwa „Falluja ist nicht die Entscheidungsschlacht, die die USA gewinnen müssen“, Arizona Daily Star, 14.11.2004)9
Mit der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht, so könnte argumentiert werden, würden die USA einfach zu den historischen Normen zurückkehren: Seit Napoleon Europa mit Wehrpflichtigenarmeen eroberte, haben alle Nationen mit imperialistischen Ambitionen sich auf Wehrpflichtigenheere verlassen.10Aber eine energische Tradition des Widerstands gegen die Wehrpflicht unter dem Amerikanern geht zumindest bis zum ame­ri­ka­ni­schen Bürgerkrieg zurück.11Die Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte diesen Widerstand wieder anfachen und die Antikriegsbewegung auf College-Campussen stärken, womit sie möglicherweise die Art von Aufruhr bewirkt, die half, die Ziele des US-Imperialismus während des Vietnamkriegs zu verändern. Diese Möglichkeit ist es, die unlängst den Irak-Kriegsveteran und Antikriegs-Aktivisten Stan Goff zur spöttischen Aussage bewog: „Ich hoffe, sie führen die Wehrpflicht wieder ein. Das ist ihre verwundbare Stelle. Wir werden ihre Ärsche bei lebendigem Leib fressen mit der Wehrpflicht ... Sie operieren nicht von einer Position der Stärke aus, sondern von einer unglaublichen Schwäche.“12
Anmerkungen
1 Der Plan befriedigte nicht nur die imperialistischen Ambitionen Washingtons, sondern auch den Enthusiasmus von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld für eine relativ kleine, hochmobile, technologisch überlegene militärische Kraft, die in krassem Gegensatz zum Golfkrieg von 1991 stand, an dem an die 500.000 US-Soldaten teilnahmen. Die Militärs waren weit weniger optimistisch. Die Gerüchte wurden im Februar 2003 öffentlich, als einer der Spitzengeneräle der Armee, Eric Shinseki, dem Senatsausschuss für bewaffnete Dienste erklärte, dass „mehrere hunderttausend“ Soldaten benötigt würden, um den Erfolg der Okkupation sicher zu stellen. (New York Times, 25.2.2003)
2 Nur das Abziehen von Truppen aus schwach gesicherten Positionen im Land ermöglichte es den USA, genügend Kräfte zusammen zu ziehen, um die Invasion von Falluja im November 2004 durchzuführen; irakische Guerillas, die sich der misslichen Lage der USA bewußt waren, besetzten Ramadi, Mossul und Teile von Tikrit, Samarra und Bagdad in einer koordinierten Anstrengung, die an die Tet-Offensive erinnerte. Ohne Reserven an der Hand antworteten die USA zuerst mit Luftschlägen – die, weil sie Zivilisten töteten und in den Städten große Verwüstungen anrichteten, die Positionen der Guerilla erst recht stärkten, sowohl politisch als auch taktisch – und dann erklärten sie einfach den Sieg in Falluja, um genügend Soldaten frei zu bekommen, um Mossul zurück zu erobern.
3 Deshalb werden die meisten US-Soldaten im Irak „für die Kriegsdauer“ verpflichtet – im Gegensatz zum Vietnamkrieg, in dem ein garantiertes Maximum von 12 Monaten im Kampf als notwendig erachtet wurde, um die Kampfmoral aufrecht zu erhalten.
4 Im Juni 2004 hatte die Armee so viele Reservisten mobilisiert, dass sie gezwungen war, an die 6.000 Mitglieder der „Individual Ready Reserve“ einzuziehen – das sind ehemalige Veteranen, die länger als neun Jahre keine Uniform mehr anhatten. Ein Drittel von ihnen kam den Stellungsbefehlen nicht nach. (AP, 22.10.2004)
5 Die Bush-Regierung hatte einige Anstrengungen in Europa unternommen, öffentlich während des G8-Treffens im Juni 2004, blitzte aber ab. Kofi Annan erschöpfte sich derweil in allen Richtungen bei einem erfolglosen Versuch, die Relevanz der UNO als Mediator zwischen den imperialistischen Rivalen wieder zur Geltung zu bringen.
6 Zitiert nach Stan Goff: „Werden die USA die Wehrpflicht wieder einführen?“, From the Wilderness, 27.2.2004 (www. fromthewilderness.com). Nach einer neueren Quelle sind immer noch 21 Kampfbrigaden der Armee im Irak, Afghanistan und Kosovo stationiert. Von den 12 in den USA verbliebenen Brigaden sind drei in einem Mo­der­ni­sier­ungs­training, drei stehen in Reserve wegen eines möglichen Kriegs auf der koreanischen Halbinsel, und zwei sichern die Pipeline in Afghanistan. Nur vier Brigaden sind derzeit ab­rufbereit. (World Socialist Web Site, 21.6.2003, www.wsws.org/articles/2003/jul2003/iraq-j21.shtml) Wie der Verteidi­gungs­analytiker David Hackworth unlängst beobachtete: „Man muß kein Doktor in militärischen Angelegenheiten sein um zum Schluss zu kommen, dass wir mehr Bodentruppen brauchen.“ (Defense Watch, 4.10.2004, www.sftt.org)
7 Die Anzahl von 40.000 zusätzlichen Soldaten, die von John Kerry’s Wahlkampagne und von der Brookings Institution vorgeschlagen wurde, scheint mehr willkürlich als auf seriösen Analysen beruhend. Siehe das oberflächliche Papier „Wiederaufbau des Irak und Wiederaufbau der US-Armee“ vom Brookings-Verteidigungsanalytiker Michael O’Hanlon (Saban Center Middle East Memo Nr. 3, 4.6.2004, www.brookings.edu/views/op-ed/ohanlon/20040604.htm), das zu Kerry’s Vorteil ausgeheckt worden zu sein scheint.
8 Dieser offenherzige, halböffentliche Austausch unter den Eliten wurde für einige Wochen während der Präsidentschaftskampagne ausgesetzt, als die Kandidaten der beiden wichtigen Parteien nichts über die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht sagen wollten.
9 Angesichts eines nationalen Notstands, egal ob aktuell oder konstruiert, wird die Öffentlichkeit natürlich ohne diese Raffinesse manipuliert. Nach dem Military Selective Service Act 50 USC App. § 453 etc. und nach den Ausführungsbestimmungen dazu kann die Wehrpflicht rasch wiedereingeführt werden durch einen Mehrheitsentscheid des Kongresses; die ersten Eingezogenen könnten bereits zwei Wochen später in ihren Uniformen stecken.
10 Natürlich mit Ausnahme von Großbritannien vor dem 1. Weltkrieg, das sich des Luxus der enormen Reserven der indischen Armee erfreute.
11 Siehe allgemein Michael S. Foley, Confronting the War Machine: Widerstand gegen die Wehrpflicht während des Vietnamkriegs (Universität North Carolina, 2003).
12 Left Hook, (www.lefthook.org), 5.8.2004